Sonntag, 24. April 2011

Alte Götter - Erste Christen

Ausstellung - Koptische Gemeinde in Bayern - Ehab Aziz
Ort: Rochuskapelle
c/o Haus international, Orbankai 3-4, 84028 Landshut
Vernissage: Freitag, 06. Mai 2011 um 19:30 Uhr mit Chor-Gesang von Diakonen der St. Mina Kirche in München
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 14:00 - 17:00 Uhr
verantwortlich: Haus international e. V.
Orbankai 3-4, 84028 Landshut
Tel. 0871 3194748 0


Einführung
Die altägyptische Religion beruhte auf Mythen, Symbolen und Riten. Die altägyptische Religion hatte keine Doktrin. Die ägyptischen Priester waren nicht als Missionare tätig und die Religion war nicht auf das einsame Gebet beschränkt. Vielmehr war der Pharao der oberste Priester, ab der 4. Dynastie der „Sohn des Sonnengottes Re“, und hielt als Stellvertreter des Gottes Horus, das Leben auf Erden in Gang.
Über 1500 ägyptische Götter tummelten sich im Pantheon des alten Ägypten. Die Götter hatten viele Gestalten. Einige hatten eine rein menschliche Gestalt, andere wiederum wurden mit menschlichen Körpern und tierischen Köpfen dargestellt. Letztgenannte Götter sieht man auf Tempelwänden, Papyri und in Gräbern auch in einer rein tierischen Gestalt.
Die Geschichte der ägyptischen Götter erstreckt sich über 4 Jahrtausende. Erst der byzantinische Kaiser Justinian schloss im 6. Jh. den letzten Tempel Ägyptens (Tempel der Isis in Philae). Das Christentum hatte die ägyptischen Götter verdrängt.
Ägypten wurde als eines der ersten Länder christianisiert und gilt als die Wiege des Mönchtums. Viele Elemente der altägyptischen Religion finden sich noch heute in christlichen Bräuchen und Bildern wieder. Die Kopten nutzen, Dank ihrer Tradition, noch immer eine altägyptische Sprache, die vor allem in kirchlichen Liedern in Ägypten Gehör findet. Diese Sprache ist quasi eine letzte Pharaonische Sprache.
Der Glaube der alten Ägypter an ein Leben nach dem Tod und der Isis-Kult sind Beispiele, die die Konvertierung von der alten ägyptischen Religion in die christliche wesentlich erleichterten. Die alten Ägypter, wie auch die Christen glaub(t)en an ein Leben nach dem Tod, und beide verehrten eine Mutter Gottes: Das Bild von Maria mit dem Jesuskind erinnert stark an die Statuen von Isis mit dem jungen Horus.
Der stärkste Bezugspunkt stellt ganz klar die Vorstellung von einem seligen Leben nach dem Tode dar.
Fotos:
Oben: Isis, hier mit Kuhgehörn und Sonnenscheibe auf dem Kopf, ist im Begriff, das Kind Horus auf ihrem Schoß zu stillen.
Spätzeit, nach 600 v. Chr.; aus Bronze.
Unten: Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind = Thronende Isis mit dem Horus Kind, 3. Jh.; aus Kalkstein

Die Sprache der Kopten ist die altägyptische Sprache, geschrieben in koptischen Buchstaben. Diese wurden angewandt seit dem 2. Jahrhundert nach Christi Geburt.

Die Entwicklung der Schrift:
  • Die Hieroglyphen.
  • Die Hieratische Schrift.
  • Die Demotische Schrift (eine Schreibschrift des Volkes).
  • Die Koptische Schrift; heute ist sie die angewandte Schreibart in der koptischen Kirche und in ihren Hymnen.


Rahmenprogramm

Über den Aufstand in Ägypten
Vortrag
Referent: Magdi El Gohary, Nahostexperte und Friedensaktivist
Termin: Dienstag, 10.05.2011 um 19:30 Uhr

Kunst und Kultur der Christen am Nil – Die Kopten
Diavortrag - Film
Referent: Ehab Aziz, Künstler
Termin: Mittwoch, 18.05.2011 um 19:30 Uhr

Wir schreiben Ägyptisch!
Vortrag
Referent: Stefan Jakob Wimmer, Ph.D. (Hebr. Univ. Jerusalem)
Termin: Dienstag, 31.05.2011 um 19:30 Uhr

Tanz sprengt alle Grenzen
Folkloretanz aus Ägypten
Künstler: Saleh Nagah, Sufi- und Stocktänzer
Termin: Freitag, 03.06.2011 um 19:30 Uhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen