Sonntag, 3. November 2013

Das Symbolthema

Der Begriff Symbol kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie zusammenwerfen, zusammenfügen. Das zeigt schon deutlich, dass wir, wenn wir von Symbolen reden, sie als sprachliche Äußerung benutzen, zwei Bereiche zusammenwerfen: etwas Konkretes und etwas Gemeintes. Ein Ring ist ein Ring und ein Zeichen für etwas: ein Symbol.


Und wenn dann Symbole Zeichen für Ideologien werden, geht es gar nicht mehr ohne Emotionen, kommt mir vor: im Zeichen des Kreuzes, des Halbmondes, des Hakenkreuzes, des Hammers und der Sichel wurden Menschen geeint und gegeneinander gehetzt.


Wie könnte sich ein geistiges, immaterielles und somit unsichtbares Wesen anders anderen Wesen sichtbar machen als durch ein Symbol ('Körper') mit Bedeutung (sprich: der Name, den man für diese aktuelle Existenz 'gewählt' hat) und mit dem man in diesem Universum, das durchwegs aus sehr realen Symbolen besteht, Dinge und Zustände aktiv verändern kann!
Das nennt man 'Identität' und ist etwas Willkürliches, Angenommenes.


In meinen Bildern begegnen dem Betrachter vergessene Erinnerungen an Natur, Märchen und archetypische Symbole, die ich in mir spüre und in der Sprache meiner Kultur ausdrücke.


Die ägyptische Überlieferung ist reich an Geschichten und mythischen Bildern - ein Schmelztiegel 7000-jähriger Geschichte in dem Überlieferungen und Bräuche aus der Pharaonenzeit, die ältesten formen des Christentums, unterschiedliche Richtungen des Islams und die moderne Zivilisation eine Synthese suchen für mich bedeutet Kunst die Spannung zwischen kultureller Herkunft, persönlicher, Entwicklung und interkultureller Begegnung zu ertragen und in meinen Bildern zu gestalten.


Für mich bedeutet Kunst auch, ein Weg der Verständigung in Bildern, der erlaubt ins Gespräch zu kommen....